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Interkulturelles Lernen

 

Während man sich über die übergeordneten Ziele des interkulturellen Lernens relativ einig ist, sind die theoretischen Grundlagen und didaktischen Konzepte innerhalb der Geographiedidaktik umstritten. Die existierenden theoretischen Konzeptionalisierungen und ihre didaktischen Umsetzungen für den Geographieunterricht haben erhebliche Schwächen. Um die Defizite aufzufangen, wird die Neuformulierung des Interkulturellen Lernens für den Geographieunterricht auf der Grundlage des Konstruktivismus und der Diskussionen im Rahmen der „Neuen Kulturgeographie“ angestrebt. Desweiteren interessiert sich die Arbeitsgruppe für die empirische Untersuchung von Prozessen der Einstellungsbildung über “andere Kulturen” im Geographieunterricht. In diesem Bereich wird auch innovatives Unterrichtsmaterial entwickelt und getestet. Aktuelle Forschungsprojekte in diesem Themenfeld finden Sie hier.

Publikationen:

Alexandra Budke (2004): Selbst- und Fremdbilder im Geographieunterricht. In: Geographische Revue, Heft 2, S. 27-41.

Alexandra Budke (Hrsg.) (2008) : Interkulturelles Lernen im Geographieunterricht. Potsdamer Geographische Forschungen Bd. 27. Magdeburg.

Budke, Alexandra (2013): Interkulturelles Lernen. In: Kanwischer, Detlef (Hrsg.): Geographiedidaktik. Ein Arbeitsbuch zur Gestaltung des Geographieunterrichts. Stuttgart. S. 152-163.

 

Digitale Zusammenarbeit beim Studierendenaustausch im Kontext der GeographielehrerInnenausbildung (DiZuGeo)

Projektbeteiligte: Veit Maier, Alexandra Budke

Koopertationspartner: Marc van de Coevering und Uwe Krause, Fontys University of Applied Science in Tilburg, NL

Dr. Arnoud Aardena und Joost Penninx; Radboud University in Nijmegen, NL

Drittmittelgeber: DAAD (IVAC - International Virtual Academic Collaboration)

Zeitraum: Start Ende 2020

Im Projekt DiZuGeo soll am Institut für Geographiedidaktik der Universität zu Köln, ein regelmäßig im WiSe stattfindendes, bereits etabliertes interkulturelles Austauschseminar mit der Fontys University of Applyed Science im Sinne der Blended Mobility weiterentwickelt und auch im SoSe im Sinne des Virtual Exchange erstmals mit der Radboud University angeboten werden. Die Seminare sind in allen Universitäten curricular eingebettet und die erworbenen Leistungspunkte können von allen beteiligten Studierenden (D/NL) voll auf das Studium angerechnet werden. 

Im Rahmen des Austauschseminars entwickeln die angehenden GeographielehrerInnen eigenständig Unterricht zu einem gemeinsamen Thema (z.B. Europa, Migration). Im WiSe20/21 ist Multiperspektivität das Thema, was im Geographieunterricht ein zentrales Unterrichtsprinzip ist und sich besonders zur interkulturellen Reflexion eignet. Im Rahmen von DiZuGeo sind virtuelle Kollaborationsseminare mit Vor- und Nachbereitung für die physische bzw. virtuelle Mobilität geplant.

 

Lebenserzählungen als Methode im multiperspektivischen Geographieunterricht

 

Projektbeteiligte: Astrid Lütje, Alexandra Budke

Zeitraum: Start Dezember 2018

Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen von geographischen Schulbüchern haben ergeben, dass die Repräsentationen von "fremden", insbesondere außereuropäischen Räumen bei den Lernenden häufig einseitige und verzerrte Vorstellungsbilder erzeugen. Eine multiperspektivische Sichtweise ist in den Schulbuchtexten nur ansatzweise vorhanden. Durch die konsequente schulische Arbeit mit authentischen personalisierten Texten könnte diesem Mangel entgegengewirkt werden. Als Orientierungspunkt bietet sich die Methode der Lebenserzählungen an, die in der Sozialanthropologie als wissenschaftliche Methode der qualitativen Feldforschung fest verankert ist.

Publikationen

Lütje, Astrid und Budke, Alexandra (2021): „Es sind doch Begegnungen, wonach wir suchen“ Narration und Emotionalität im Geographieschulbuch. In: GW-Unterricht. 161 (1/2021). S. 35-30. [hier einsehen]

 

Transkulturelles Lernen im Geographieunterricht am Beispiel von HipHop

 

Projektbeteiligte: Ronja Ege, Alexandra Budke

Zeitraum: 2014-2020

 

 

Es wird eine Inwertsetzung des Transkulturellen Lernens für den Geographieunterricht angestrebt.  Am Beispiel von HipHop werden die vielfältigen Lernpotenziale transkultureller Phänomene untersucht. Die Schüler*Innen sollen lernen, globalisierte Raumproduktion zu reflektieren und in ein transkulturelles Kulturverständnis zu entwickeln. Dabei wird  die Einstellungsbildung der Schüler*Innen über “andere Kulturen” im Geographieunterricht erforscht.

Publikationen:

Ege, Ronja und Budke, Alexandra (2022): “[Culture] Makes Each Country Unique, It’s Kind of like a Trademark.” Empirical Results on Students’ Perceptions of Culture and Space as Learning Prerequisite for Geography Lessons. In: European Journal of Investigation in Health, Psychology and Education. 2022, 12, 98–113. https://doi.org/10.3390/ejihpe12020009

Ege, Ronja (2018): Potenziale von HipHop für transkulturelles Lernen im Geographgieunterricht. In: Budke, Alexandra & Kuckuck, Miriam (Hrsg.): Migration und Geographische Bildung. Franz Steiner: Stuttgart. S. 141 - 153.